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Nach dem "Brit Awards"-Regen sollten endlich alle das Debütalbum von RAYE hören

  • Veröffentlicht: 28.03.2024
  • 10:00 Uhr
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© The Orchard

Das Wichtigste in Kürze

  • Die britische Popsängerin und Songwriterin RAYE stellte bei den "Brit Awards" Anfang März einen neuen Rekord auf: Sie nahm insgesamt sechs Awards mit nach Hause. Das hatte nicht mal Adele geschafft. Seitdem entdecken viele ihr 2023er-Debüt-Album "My 21st Century Blues" neu, das eine spannende Geschichte und über ein Dutzend Hits vorzuweisen hat.

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Es ist eine späte Genugtuung für die Londonerin Rachel Agatha Keen alias RAYE : Bei den "Brit Awards" Anfang des Monats – einer der renommiertesten Musikbranchenpreise der Welt – gewann sie die Auszeichnungen für "Beste:r Songwriter:in", "Bestes Album" („My 21st Century Blues“), "Bester Song" („Escapism“), als "Beste Künstlerin", als "Beste Neue Künstlerin" und als "Beste R'n'B-Künstlerin". Sechs Preise also – Ein Rekord, den nicht mal Adele geschafft hatte. Seitdem ist RAYE in aller Munde, und in großen Städten hängen wieder Plakate für ihr starkes Debütalbum "My 21st Century Blues", das eigentlich schon im letzten Jahr veröffentlicht wurde.

Nutzen wir die Gelegenheit, dieses Werk hochleben zu lassen. "My 21st Century Blues", das hierzulande schließlich am 3. Februar als Independent-Release über den Vertrieb Human Re Sources veröffentlicht wurde, löste alle Vorschusslorbeeren ein. Kein Wunder: die grandiose Songwriterin RAYE hatte eine Weile Zeit, ihre besten Momente für das eigene Werk auf die Seite zu legen. Mit dem modern produzierten "Flip A Switch", besagtem "Escapism", der smoothen R’n’B-Ballade "Worth it", der wahrlich zu Tränen rührenden Piano-Ballade "Oscar Winning Tears" und dem lasziv-coolen Duett mit Mahalia "Five Star Hotels" hat das Album viele Highlights aufzuweisen. Das mutigste Statement darauf ist aber sicher die unbequeme Ballade "Ice Cream Man": Ein bewegender Song über einen sexuellen Übergriff in der Musikbranche, den sie selbst als junge Frau erlebt hat. Der Song beginnt so: "So, this producer hit me up on the DM / He told me, 'Hey, I really like what you are doing' / He told me, 'Come round to the studio, let's cook it' / He told me, 'Come to catch a vibe and make some music' / But when I got there, should've heard what he was saying / Tryna touch me, tryna fuck me, I'm not playing." Im Refrain kommt dann der stimmgewaltige Mittelfinger an übergriffige A****löcher wie diesem Produzenten: "'Cause I'm a woman / I'm a very fucking brave strong woman / And I'll be damned if I let a man ruin / How I walk, how I talk, how I do it." Mit "Ice Cream Man" eröffnete RAYE übrigens ihre Live-Performance auf den "Brit Awards" – da dürfte sich schätzungsweise der ein oder andere ältere Branchenmann im Publikum angesprochen gefühlt haben …

RAYE selbst sagt über ihr Album: "Diese Musik aufzunehmen, hat mir die Kraft gegeben, mich meinen Dämonen zu stellen. Ich habe viele dieser Leute angerufen und gesagt: 'Du hast dies und das getan – weißt du noch? Du schuldest mir eine Entschuldigung und du wirst nie wieder in der Lage sein, eine andere Frau so zu behandeln'. Auf dem Album werde ich keine Namen nennen, aber ich werde diese Geschichten erzählen. Ich werde es verdammt noch mal ausdrücklich sagen." Genau das hat sie getan – und ganz nebenbei noch 13 starke Popsongs inklusive charmantem Album-Intro und -Outro erschaffen.

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