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Hab ich das wirklich verdient?

Impostor-Syndrom: 5 Anzeichen, dass du grundlos an dir selbst zweifelst 

  • Aktualisiert: 22.09.2023
  • 08:30 Uhr
"Ich bin nicht gut genug" - denkst du dir, wenn du am Impostor-Syndrom leidest.
"Ich bin nicht gut genug" - denkst du dir, wenn du am Impostor-Syndrom leidest.© Halfpoint - stock.adobe.com

Schon mal was vom Impostor-Syndrom gehört? Es kann Menschen aller Altersgruppen und jeden Geschlechts betreffen, zeigt sich besonders häufig bei Personen, die in anspruchsvollen Jobs arbeiten und/oder sehr hohe Erwartungen an sich selbst haben. Auch in Liebesdingen kann sich das Impostor Syndrom einschleichen. Wie du es erkennst und wie du dagegen vorgehen kannst, erfährst du hier.

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Was ist das Impostor-Syndrom?

Das Impostor-Syndrom beschreibt ein psychologisches Phänomen, bei dem Menschen, trotz offensichtlicher Erfolge und Kompetenzen, das Gefühl haben, Betrüger oder Hochstapler zu sein - das englische Wort Impostor bedeutet auf Deutsch Hochstapler oder Betrüger.

Der Begriff wurde von den beiden amerikanischen Psychologinnen Suzanne A. Imes und Dr. Pauline R. Clance geprägt, die 1978 in einem Artikel über das Phänomen berichteten, dass viele erfolgreiche Frauen sich als Hochstaplerinnen fühlten und dächten, ihre beruflichen Leistungen würden überschätzt. Und genau das ist das Problem: Betroffene zweifeln ihre Fähigkeiten und Leistungen an, nehmen Erfolge als Glück oder Zufall wahr und haben ständige Sorge, dass andere sie als inkompetent entlarven könnten. Wichtig: Es handelt sich nicht um einen Persönlichkeitszug und auch nicht um eine psychische Störung, sondern um ein psychologisches Phänomen. Nach Erscheinen des Artikels ging man zunächst davon aus, dass vor allem erfolgreiche Frauen vom Impostor-Syndrom betroffen sind. Inzwischen weiß man aber, dass Männer genauso darunter leiden können.

Nun wissen wir jedoch auch, dass das Impostor-Syndrom sich auch in andere Lebensbereiche einschleichen kann, zum Beispiel in Freundschaften und vor allem Liebe. Dabei denkt die vom Impostor-Syndrom betroffene Person, sie hätte ihren Partner nicht verdient, würde ihm etwas vormachen und wäre nicht gut genug. Diese Selbstzweifel haben unmittelbare Auswirkungen aufs Datingleben, Partnerschaft und auch die Ehe. Aber keine Sorge, vom Impostor-Syndrom betroffene Personen sind nicht dazu verdammt für immer allein zu sein und nie liebe zu erfahren. Mit diesen Anzeichen erkennst du ganz schnell, ob in dir, oder deinem/deiner (potentiellen) Partner:in sich als ein Hochstapler steckt.

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Bin ich ein Hochstapler? An diesen 5 Anzeichen erkennst du es

Die folgenden fünf Anzeichen können darauf hindeuten, dass du unter dem Impostor-Syndrom leidest. 

1. Du denkst, dass du hauptsächlich durch glückliche Fügungen und Zufälle in der Beziehung gelandet bist und nicht weil dein:e Partner:in sich für dich interessiert. Egal was dein:e Partner:in geleistet hast, er/sie ist in allen Hinsichten besser als du. Du hast Angst nicht genug in die Beziehung zu bringen, oder nicht ausreichend zu sein.

2. Wenn du Komplimente bekommst, kannst du diese nur schwer annehmen. Du hast sogar das Gefühl die Wertschätzung und die Aufmerksamkeit nicht verdient zu haben. Wenn diese jedoch Mal verebben sollten, oder du eine gewisse Zeit kein "hab dich lieb" oder "ich liebe dich", zu hören bekommst, fängst du das Grübeln an und verfällst in Selbstzweifel. Ein Teufelskreis!

3. Du hast die Befürchtung jemand könnte von außen sagen, dass du nicht gut genug für dein Date/ dein:e Partner:in sein. Du hast den Satz: "Was, wenn jemand denkt, ich hätte meinen Partner nicht verdient?!" zumindest schon einmal gedacht. Du achtest vermehrt auf dein Umfeld und dein Kopfkino ist ein filmreifer Streifen. Wenn du nicht mitbekommst, was jemand in deinem Umkreist sagt, denkst du direkt es würde um deine Beziehung gehen.

4. Du bist übertrieben fürsorglich und aufmerksam, aus Angst, dass dein:e Partner:in könnte dich für jemand besseren verlassen. Kurzgesagt: Du versuchst mehr und mehr in die Beziehung/das Dating  zu stecken, als auf dich selbst zu achten. Das miese daran jedoch ist: Du hast trotzdem immer das Gefühl der/die andere würde mehr geben als du!

5. Jeder Fehler und jeder Streit löst in dir Schnappatmung aus. Sobald es eine Meinungsverschiedenheit zwischen euch gibt, gehst du direkt vom schlimmsten aus, dem Unausweichlichem - DER TRENNUNG. Dabei bist in jedem Szenario in deinem Kopf die-/derjenige die/der Schuld an der Misere hat.

Außerdem: Wie erkennst du eigentlich, dass dein:e Partner:in dich manipuliert? Erfahre es bei uns! Auch mit einem Narzissten lebt es sich nicht leicht, an unseren Anzeichen entlarvst du deine:n (potentielle:n) Partner:in.

Ursachen des Impostor-Syndroms

Man vermutet, dass die Erklärung - wie so oft - in der Kindheit zu finden ist, wenn die Eltern zum Beispiel viel Wert auf gute Noten und Leistungen im Allgemeinen gelegt haben. Aber auch, wenn sie ein Kind stark für Misserfolge kritisiert haben. Wenn jemand am Hochstapler-Syndrom leidet, kann es aber auch daran liegen, dass er/sie zu perfektionistisch an Aufgaben herantritt und sich zu hohe Ziele steckt. Introvertierte Personen und solche mit geringem Selbstwertgefühl neigen eher zum Impostor-Syndrom. Übrigens kannst du auch an "Beziehungsunfähigkeit" leiden, genauso wie das Impostor-Syndrom, hat es seine Wurzeln auch in der Kindheit!

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5 Lösungsansätze: Das kannst du tun, wenn du am Impostor-Syndrom leidest

1. Bewusstsein schaffen: Sich darüber klar werden, dass das Impostor-Syndrom ein verbreitetes Phänomen ist und, dass viele erfolgreiche Menschen ähnliche Zweifel haben, kann helfen, die negativen Gedanken zu relativieren.

2. Erfolge anerkennen: Es ist wichtig, Erfolge bewusst wahrzunehmen und anzuerkennen. Anstatt Erfolge auf Zufall oder Glück zu schieben, solltest du dir bewusst machen, dass sie das Ergebnis harter Arbeit und Gegenseitigkeit sind. Feiere dich öfter Mal und lerne, Komplimente anzunehmen!

3. Realistische bleiben: Sich realistische Ziele zu setzen und nicht perfektionistisch zu sein, kann den Druck reduzieren, immer alles richtig machen zu müssen. Niemand ist perfekt und aus Fehlern lernen wir schließlich. Diese Einsicht ist vor allem in Liebeskisten sehr wichtig, denn nur gemeinsam könnt ihr in eurer Beziehung wachsen

4. Unterstützung suchen: Mit anderen über das Impostor-Syndrom zu sprechen, sei es mit Freunden, deiner/deinem (potentieller/potentiellem) Partner:in oder einer/m Therapeuten/in, kann hilfreich sein, um negative Gedanken zu reflektieren und zu überwinden.

5. Erfolgstagebuch führen: Notiere dir deine Erfolge, besonders schöne Momente und die Komplimente, die du bekommst. So sammelst du objektive Bestätigungen in der Beziehung. Wenn du mal wieder an dir zweifelst - oder ein Streit ansteht - kann dir das Buch weiterhelfen.

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