Ratgeber
Gesund und munter: So bleibt dein Welpe fit
Wenn du deinen Welpen bei einem seriösen Züchter kaufst, darfst du dich in der Regel über einen gesunden Vierbeiner freuen. Doch auch fitte Welpen sind nicht vor Krankheiten und Verletzungen sicher. Welche Erste-Hilfe-Tipps du kennen solltest und was es in puncto Welpengesundheit sonst noch zu beachten gibt, erfährst du hier.
Erste Hilfe beim Hund
Ob starke Blutung oder Verletzung am Auge: Im Alltag mit Hund können viele Dinge passieren, auf die man vorbereitet sein sollte. Deshalb können spezielle Erste-Hilfe-Kurse für Hundebesitzer sinnvoll sein, bei denen du wichtige Handgriffe und Techniken für den Notfall lernst. Doch es lauern noch andere Gefahren.
Zecken am Hund – was tun?
Zecken verderben den Spaß beim Gassigehen, schließlich können die Parasiten gefährliche Krankheiten übertragen. Da selbst vorbeugende Präparate wie beispielsweise spezielle Halsbänder keinen hundertprozentigen Schutz bieten, sollten Hundehalter wissen, was im Ernstfall zu tun ist.
Hat sich eine Zecke auf der Haut der Hundes festgesetzt, solltest du den Parasiten möglichst schnell entfernen. So geht’s:
- Wenn sich die Zecke noch nicht festgebissen hat, kannst du sie einfach mit der Hand aus dem Fell entfernen.
- Hat sich die Zecke schon festgesaugt, sollte sie mit einer Zange oder einer Pinzette entfernt werden. Wichtig ist dabei, dass du auch den Kopf entfernst. Tipp: Im Handel kannst du dir ein Set kaufen, das alles enthält, was du für die Entfernung benötigst.
- Du traust dir die Zeckenentfernung nicht zu oder die betreffende Stelle ist bereits rot und geschwollen? Dann solltest du einen Arzt zurate ziehen.
Flöhe bekämpfen: Welpen vor Plagegeistern schützen
Flöhe sind für Hund und Mensch eine lästige Angelegenheit. Doch so unschön die kleinen Biester auch sind: Um Flöhe zu bekämpfen, muss es nicht gleich die Chemiekeule sein. Es gibt auch natürliche Hausmittel gegen Flöhe wie beispielsweise Schwarzkümmelöl oder Zitronenspray, die den Vierbeiner vor dem Befall schützen können.
Die natürliche Abwehr hilft nicht? Dann muss es womöglich doch ein chemisches Produkt wie ein Flohhalsband oder ein spezielles Flohshampoo für den Hund sein.
Was tun bei Flöhen?
Wird der Hund trotz Abwehrmaßnahmen von den Plagegeistern befallen, ist schnelles Handeln angesagt. Wichtig: Um Flöhe effektiv zu bekämpfen, solltest du unterschiedliche Schritte einleiten.
- Als erstes muss das befallene Tier mit einem entsprechenden Produkt gegen Flöhe wie beispielsweise einem Spot-On-Präparat oder einem Flohshampoo behandelt werden.
- Dann sollten die Flöhe in der Wohnung entfernt werden. Das heißt: Wasche alle Textilien, mit denen der Hund in Kontakt gekommen ist, in der Waschmaschine. Gegenstände, die sich nicht waschen lassen, können alternativ für ein paar Tage ins Tiefkühlfach gelegt werden. Böden sollten zudem sorgfältig gewischt oder mit einem Dampfreiniger gesaugt werden.
- Damit du die Flöhe in der Wohnung tatsächlich effektiv loswirst, kann eine sogenannter Fogger helfen, der die Räume mit hoher Wahrscheinlichkeit von den lästigen Tierchen befreit.
Kampf gegen Parasiten: Welpen entwurmen – wann frühestens?
Hunde können sich schnell mit Würmern infizieren. Deshalb raten Experten dazu, den Vierbeiner nicht nur bei einem akuten Befall, sondern regelmäßig vorbeugend entwurmen zu lassen. Das trifft auch auf die Kleinsten zu. Der Grund: Welpen können sich bereits im Mutterleib anstecken. Damit sie gesund ins Leben starten, wird ab der zweiten Lebenswoche eine Wurmkur empfohlen.
Welpen entwurmen: Kosten und mögliche Nebenwirkungen
Die Kosten liegen in etwa zwischen drei und 20 Euro und hängen unter anderem von der Größe des Hundes und dem verwendeten Präparat ab. Aber bedenke: Bei einer Wurmkur werden dem Tier Medikamente verabreicht, die Nebenwirkungen haben können. So kann es unter anderem zu Erbrechen oder Durchfall kommen.
Durchfall beim Welpen – was tun?
Leidet der Hund unter Durchfall, ist das unangenehm, aber in der Regel ungefährlich. Oftmals hat der Vierbeiner einfach etwas Falsches gegessen. Setze dein Haustier als Erste-Hilfe-Maßnahme am besten einen Tag lang auf Nulldiät. Danach gehört das Problem in vielen Fällen der Vergangenheit an.
Wann zum Arzt?
Sollten sich die Symptome nach 24 Stunden nicht gebessert haben, solltest du allerdings einen Tierarzt aufsuchen. Bei Welpen, älteren Tieren oder dem Auftreten zusätzlicher Symptome wie etwa Schwäche oder Zittern ist der umgehende Besuch beim Arzt angeraten.
Vorsorgen statt nachsorgen: Welpen impfen lassen
Wenn der Welpe bei dir einzieht, ist das Tier in der Regel schon gegen Parvovirose, Staupe, Leptospirose und Hepatitis geimpft. Den weiteren Impfplan, sprich welche Impfung der Vierbeiner sonst noch benötigt und welche Auffrischung wann fällig wird, sprichst du dann am besten mit dem Tierarzt ab.
Tollwutimpfung – ja oder nein?
Spätestens bei Reisen mit dem Hund ins EU-Ausland ist der EU-Heimtierpass vonnöten, also der Impfausweis. In diesem muss vor Reiseantritt zwingend eine gültige Tollwutimpfung eingetragen sein. Zwar gilt Deutschland nahezu als tollwutfrei, dennoch wird auch hierzulande eine regelmäßige Tollwutimpfung empfohlen.
Kosten und mögliche Nebenwirkungen
Die Kosten hängen vom behandelnden Arzt und den verabreichten Impfungen ab und können somit variieren. Oftmals bieten Tierärzte Kombi-Impfungen an. Aber aufgepasst: Impfungen können auch Nebenwirkungen haben! Vor allem bei Welpen und älteren Tieren sollten sie auf das Nötigste beschränkt werden, da diese Tiere besonders anfällig für Nebenwirkungen sind. Informiere dich vorab deshalb am besten immer beim Tierarzt deines Vertrauens.