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Santiano warnt uns vor dem "Ekke Nekkepenn"

  • Veröffentlicht: 27.06.2025
  • 18:17 Uhr
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© Electrola

Das Wichtigste in Kürze

  • Die neue Single der Shanty-Rock-Instanz Santiano erweckt eine nordfriesische Sagengestalt zu neuem Leben: "Ekke Nekkepenn" ist der zweite Vorbote aus dem kommenden, siebten Studioalbum "Da braut sich was zusammen", das am 24. Oktober 2025 erscheint und ziemlich sicher wieder auf Platz 1 der Charts landen wird.

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Santiano sind nicht weniger als ein Phänomen innerhalb der deutschen Musiklandschaft. Das kann man schon an den blanken Zahlen und Fakten ablesen: Acht aufeinanderfolgende Top 1-Alben (für sechs Studioalben, ein Best-of und ein „MTV Unplugged“), mehr als fünfeinhalb Millionen verkaufte Tonträger, über eine Milliarde Album-Streams, etliche Gold-, Platin- und Diamant-Awards – seit ihrem ersten Longplayer vor etwas über zehn Jahren segeln sie immer mit strammem Rückenwind an der Spitze der Albumcharts entlang.

Noch während ihre große "Doggerland Open Air 2025"-Tour läuft, schenken die friesischen Shanty-Rocker ihren Fans einen weiteren Einblick in das im Oktober kommende Album "Da braut sich was zusammen". Nach dem Titelsong veröffentlichen sie jetzt ihre Hymne auf eine hinterhältige Sagenfigur ihrer Heimat: dem "Ekke Nekkepenn".

In dem rockigen Song fragen sie ihre Fans: "Kennt ihr den Ekke Nekkepenn?" Was dann folgt ist eine mitreißende Lehrstunde in Sachen nordischer Meeresmythen. Der Ekke Nekkepenn ist nämlich ein ziemlich böswilliger Meermann, der einst mit seiner Frau Rahn auf dem Grunde der Nordsee lebte und hin und wieder die Bewohner der Insel Sylt triezte. Das ist zumindest die am weitesten verbreitete Erzählung, die auf den Volkskundler Christian Peter Hansen zurückgeht, der sie für sein 1858 veröffentlichtes Werk "Sagen und Erzählungen der Haidebewohner auf Sylt" niederschrieb.

Seine Version des "Ekke Nekkepenn"-Märchens hat hin und wieder ein wenig Ähnlichkeit mit Rumpelstilzchen, denn auch der heimtückische Meermann will die holde Jungfrau Inge nur dann freilassen, wenn sie herausbekommt, wie er heißt. Hansens bzw. Ekke Nekkepenns Version des "Ach wie gut, das niemand weiß…" - geht so: "Heute soll ich brauen; morgen soll ich backen; übermorgen will ich Hochzeit machen. Ich heiße Ekke Nekkepenn, meine Braut ist Inge von Rantum, und das weiß Niemand als ich allein." Dummerweise hört die clevere Inge das Lied und kann ihre erzwungene Heirat mit dem Meermann abwenden. Der von ihr genarrte "Ekke Nekkepenn" zieht sich vor Wut schäumend auf den Meeresgrund zurück und plagt die Sylter seitdem, immer wenn ihm danach ist, mit Strudeln, die Schiffe in die Tiefe ziehen oder mit entfesselten Fluten, die an Sylts Küsten krachen.

Santiano singen in ihrem Shanty-Rock-Hit: "Bei Flut greift er die Küste an, bis er jedes Haus versinkt. Er wird nicht ruhen, bis jeder Mann von Sylt im Meer ertrinkt." Was hier bedrohlich klingt, wird mit der Kraft ihres Vortrags, dem aufpeitschenden Rhythmus und dem starken Chorus wie ein gesungener Schlachtruf gegen den gehörnten Bösewicht am Meeresgrund.

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