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Gynäkologische Untersuchung und Vorsorge

Erster Frauenarzt Besuch: Mit diesen Tipps gehst du gelassen zur Untersuchung

  • Aktualisiert: 09.02.2024
  • 17:20 Uhr
Wie der erste Besuch beim Frauenarzt oder bei der Frauenärztin abläuft und wie du dich optimal darauf vorbereiten kannst, verraten wir in unseren Tipps.
Wie der erste Besuch beim Frauenarzt oder bei der Frauenärztin abläuft und wie du dich optimal darauf vorbereiten kannst, verraten wir in unseren Tipps.© Mikhaylovskiy - stock.adobe.com

Das erste Mal zur Gynäkologin oder zum Gynäkologen gehen: Findest du das auch aufregend? Wir begleiten dich: Was dich erwartet, wie du dich vorbereiten kannst und warum du vor der gynäkologischen Untersuchung auf dem Stuhl in der Frauenarztpraxis keine Angst haben musst. 

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Wann sollten junge Frauen das erste Mal zur Frauenärztin oder zum Frauenarzt?

So viel gleich vorweg: Es gibt keine direkte Altersempfehlung für den ersten Besuch bei der Gynäkologin oder beim Gynäkologen. Es empfiehlt sich aber, den ersten Besuch vor dem 18. Lebensjahr einzuplanen und vor dem ersten Mal. Sprich: Du kannst bedenkenlos zum Frauenarzt gehen, auch wenn du noch Jungfrau bist. Wann der richtige Zeitpunkt ist, richtet sich nach deinen Bedürfnissen und der Lebenssituation. Folgende Gründe spielen häufig eine Rolle, warum junge Frauen einen Termin zur Untersuchung und Beratung vereinbaren:

  • Fragen zur Regelblutung
  • Probleme mit der Regelblutung
  • Wenn bis zum 16. Lebensjahr noch keine Regelblutung vorkam
  • Wunsch nach Verhütungsmitteln
  • Krebsvorsorge
  • Aufklärung zur Übertragung von Geschlechtskrankheiten
  • Körperliche Beschwerden wie Unterbauchschmerzen oder starker Ausfluss
  • Fragen zur körperlichen Entwicklung
  • Fragen zur Intimpflege
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Gut vorbereitet: Tipp für den ersten Frauenarzt-Besuch

Es ist so weit? Dann musst du zunächst entscheiden, ob du lieber zu einer Frauenärztin oder einem Frauenarzt gehen möchtest. Sprich mit deinen Freundinnen, vielleicht haben sie eine Empfehlung für dich. Viele Mädchen gehen auch in dieselbe Praxis wie ihre Mutter. Wichtig ist: Du solltest ein gutes Gefühl bei der behandelnden Person haben und dich frei entscheiden können. Mit den folgenden Tipps kannst du dich auf den Termin vorbereiten und mögliche Sorgen loswerden.

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1. Gut vorbereitet: So planst du den Termin

Wir haben hier eine kleine Checkliste für dich, worauf du bereits vor dem Besuch in der Praxis achten solltest:

  • Denke rechtzeitig daran, einen Termin in der Praxis zu vereinbaren. Denn es kann einige Zeit dauern, bis du einen Termin bekommst. Ausnahme: Bei akuten Beschwerden sind Termine auch zeitnah möglich. Wenn du bereits regelmäßig deine Periode bekommst, wähle nicht die Tage der Regelblutung als Termin.
  • Denke an deine Chipkarte von der Krankenkasse.
  • Wenn du bereits deine Periode hast: Notiere den Termin der letzten Regelblutung. Super ist es, wenn du einen richtigen Regelkalender führst. Dafür gibt es auch Apps fürs Smartphone. Nimm die Daten mit in die Praxis. Du wirst danach gefragt.
  • Schreibe dir deine Fragen auf. So vergisst du wichtige Fragen nicht, wenn du vor Ort vielleicht aufgeregt bist. Übrigens: Ärzte und Ärztinnen stehen unter Schweigepflicht. Du brauchst keine Sorge zu haben, dass sie intime Informationen weitergeben. Du darfst alles fragen!
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2. Muss man beim ersten Besuch beim Frauenarzt oder bei der Frauenärztin schon auf den gynäkologischen Stuhl?

Keine Sorge, in der Regel ist der erste Termin bei deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt einfach ein Gespräch. Du kannst dir aber den gynäkologischen Stuhl zeigen lassen und Fragen dazu stellen.

Sollte eine körperliche Untersuchung auf dem Stuhl nötig sein, ist es gut zu wissen: Du sitzt nicht völlig nackt darauf. Deine Kleidung legst du nur so weit ab, wie nötig. In dem Untersuchungsraum gibt es dafür in der Regel eine Art Umkleidekabine, wo du dich in Privatsphäre ausziehen kannst und deine Kleidung ablegst. 

Und wie sitzt man auf dem Stuhl? Deine Ärztin oder dein Arzt werden dir sagen, welche Position gut ist, damit sie dich bestmöglich untersuchen können. Du liegst im Normalfall auf dem Rücken, spreizt die Beine und winkelst diese an. "Bitte etwas weiter nach vorne rutschen", den Satz hören viele Frauen auf dem Untersuchungsstuhl. Oft ist es nötig, die Position noch etwas zu verändern. Das ist ganz normal und kein Grund für Scham.

3. Tipp zur Kleidung: Lange Oberteile wählen

Viele Frauen bevorzugen lange Kleidung, damit sie sich auf dem Untersuchungsstuhl nicht so nackt fühlen. Trage beispielsweise ein längeres Oberteil. Zur gynäkologischen Untersuchung musst du dich nur unten rum freimachen. Dein Oberteil kannst du anbehalten. Zum Abtasten der Brüste für die Krebsvorsorge ziehst du hingegen nur dein Oberteil aus. Beides geschieht nacheinander. Du bist also nicht komplett nackt. 

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4. Der Ablauf: Ankommen in der Praxis

Du kommst in der Praxis an. Dort begrüßt dich eine Sprechstundenhilfe, informiert dich zum Verlauf, nimmt deine Daten auf und du zeigst deine Chipkarte von der Krankenkasse vor. Meistens müssen Patientinnen noch einen Moment im Wartezimmer warten. Dort findest du oft Broschüren mit Infos zu verschiedenen Themen der Frauengesundheit und kannst bereits etwas darin stöbern.

5. Die Blase drückt? Klar, du darfst auf die Toilette gehen

Du musst dringend Pipi, vielleicht vor Aufregung oder vom Trinken zuvor. Das ist kein Problem. Vor der gynäkologischen Untersuchung ist es sogar ratsam, die Blase zu leeren. Meistens fragen die Sprechstundenhilfen dich auch, ob du noch das WC aufsuchen möchtest.

6. Das Beratungs- und Informationsgespräch

Jetzt bist du an der Reihe und wirst ins Behandlungszimmer gerufen. Dort findet als Erstes immer ein Gespräch (Anamnese) statt. Die Frauenärztin oder der Frauenarzt fragt beispielsweise nach möglichen Beschwerden, nimmt Informationen zu deiner Regelblutung auf, zu deiner Sexualität und fragt dich, ob du Probleme oder Fragen hast. Oft ist der erste Besuch damit auch schon beendet. Natürlich wirst du aber im Laufe der Zeit auch noch gynäkologische Untersuchungen kennenlernen. Welche das sind, erfährst du im nächsten Punkt.

7. Was du zu gynäkologischen Untersuchungen wissen musst

Es gibt verschiedene Untersuchungen, die Aufschluss über deine Gesundheit geben. Etwa folgende:

  • Abtasten der Brust und Achselhöhlen zur Krebsfrüherkennung.
  • Die Ärztin oder der Arzt gibt dir auch eine Anleitung, wie du deine Brust selbst abtasten kannst.
  • Untersuchung der inneren und äußeren Geschlechtsorgane auf dem gynäkologischen Stuhl. Dazu gehört die äußere Betrachtung und möglicherweise auch eine Tastuntersuchung. Auch der Unterbauch wird beispielsweise abgetastet. Es gibt auch vaginalen Ultraschall mit einem Schallkopf, der in die Scheide eingeführt wird.
  • Zellabstrich vom Muttermund oder Gebärmutterhals für die Untersuchung im Labor (Pap-Test, HPV-Test).
  • Möglicherweise musst du auch eine Urinprobe abgeben.

Wie oft muss man zum Frauenarzt/ zur Frauenärztin und wer trägt die Kosten?

Wie oft du dich durchecken lassen solltest, hängt von verschiedenen Faktoren ab: dein Alter, deine Verhütungsmethode und dein körperliches Befinden spielen beispielsweise eine Rolle. Ab dem Alter von 20 Jahren haben übrigens alle Frauen Anspruch auf eine jährliche Untersuchung zur Krebsfrüherkennung. Die Kosten übernimmt die Krankenkasse. Außerdem haben Frauen zwischen 20 und 34 Jahren jährlichen Anspruch auf einen Pap-Test. Der dient der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs.

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